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Jahreshauptversammlung 2017 - Bericht des Vorsitzenden

 

Liebe Mitglieder unseres Vereins, der GFF Kloster Drübeck!

 Auch das letzte Jahr war wieder gekennzeichnet von einer Reihe Aktivitäten, die vieles ruhig angehen ließen und Gutes und Bewährtes fortführten, aber auch Neuland erschlossen, und damit auch eine Menge Neues und Interessantes mit sich brachten.

Fangen wir mit dem Bewährten einmal an:
Der “Grüne Salon” hat auch im Jahr 2016 wieder viermal das Publikum in seinen Bann gezogen. Eine große Zustimmung seitens des Publikums und volle Spendenkörbchen haben weiterhin bewiesen, dass diese Veranstaltung nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt hat.

Angefangen hat es auch im letzten Jahr mit der langsam traditionellen  Aufführung der “Johannes-Passion” von Johann Sebastian Bach in Filmfassung von Hugo Nieveling. Diese Veranstaltung ist langsam zu einer stehenden Einrichtung zu Karfreitag im Kloster Drübeck geworden. Die starke Zuschauerbeteiligung und die gesammelten Spenden sprachen auch diesmal wieder für sich.

Am 17. April 2016  zeigte der Grüne Salon im Kloster Drübeck die erste Präsentation in diesem Jahr. Unter dem Titel “Vorbild Etrusker - Warum Rom seine historischen Wurzeln verleugnet hat”  beschäftigte sich der “Grüne Salon” mit dem geheimnisvollen Volk der Etrusker.
Das herkömmliche Geschichtsbild ist von einer Auffassung der Antike geprägt, die Griechenland und Rom in den Vordergrund stellt und behauptet, nur diese beiden seien die eigentlichen Kulturträger.
Aber war das tatsächlich so? Zeigten die archäologischen Funde und Befunde, die man inzwischen vorliegen hat, vielleicht eine völlig andere geschichtliche Wahrheit? Hatten die stolzen Römer eine Herkunft verleugnet, die ihnen zu peinlich war?
Der "Grüne Salon" versuchte  in seiner Veranstaltung Antworten auf diese Fragen zu finden und begab sich auf Spurensuche …
Wieder waren viele Wissbegierige gekommen, die sich für das Thema interessierten. Vielen war es neu, welche gewaltigen kulturellen und technischen Leistungen die Etrusker verzeichnen konnten. Sogar die Gründung der eigentlichen Stadt Rom ist auf einen etruskischen Fürsten zurück zu führen. Ohne diesen Tarquinius Priscus wäre Rom ein Provinznest geblieben …
Die musikalische Umrahmung lag in den Händen von  Jürgen Kruschwitz (Klavier).Durch seine mit feinem Gespür für die Thematik ausgewählten Stücken unterstrich er die einzelnen Passagen der Präsentation. So wurde der Eindruck dieses spannenden Teils der Geschichte noch besser unterstrichen.
Für viele war es auch diesmal wieder ein Abend im Kloster Drübeck, der sich gelohnt hat. Auch die reichlichen Spenden zeigten die Anerkennung der Gäste.

In seiner dritten Veranstaltung im letzten Jahr hatte sich der „Grüne Salon“ das Leben einer nicht unwidersprochenen Frau angenommen: Alma Mahler-Werfel. Das – um es dezent auszudrücken- “ungewöhnliche” Leben einer Frau, von der Klaus Mann sagte, dass sie „mit dem ganzen Ruhm Österreichs verwandt, verschwägert oder irgendwie liiert“ war, steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung.
Aber den skandalträchtigen Bereich der Klatschkolumnen hinter sich zu lassen und einmal tiefer zu blicken, war diesmal das Anliegen der Gestalter des “Grünen Salons”. Sie versuchten, das Leben Alma Mahler-Werfels in Wort und Bild nachzuzeichnen und vielleicht die Frage zu beantworten, was sie war - Muse oder Femme fatale!
Trotz der mehr als sommerlichen Temperaturen war die Beteiligung hervorragend: Das Stühleschleppen kurz vor dem Beginn, um genug Plätze für die Besucher zu schaffen, war ein sicheres Zeichen dafür, dass das Interesse am "Grünen Salon" immer sehr hoch ist.
Die musikalische Umrahmung übernahm Olga Bechtold am Klavier, die typische Werke aus der damaligen Zeit zu Gehör brachte. Anne Gratzke, Schülerin der Musikschule Wernigerode, hatte sich darüber hinaus erboten, zwei Lieder von Alma Mahler-Werfel zu Gehör zu bringen, damit sich der Zuhörer selbst ein Bild von der Gestaltungskraft dieser Frau machen konnte.
Auch diese Präsentation ist sehr gut angekommen: Applaus und Spenden gab es reichlich.

 

Die vierte Veranstaltung - sie fand Anfang November statt - hatte sich das Thema “Zeit” vorgenommen. “Gott hat die Zeit erfunden und der Mensch die Hast - Die Zeit und wie wir damit umgehen” war daher das Thema der Veranstaltung.
Wie Luft oder Wasser ist die Zeit ein Teil unseres Lebens: Wir bemerken sie nur, wenn sie uns irgendwie oder besser in diesem Fall: irgendwann stört: Wenn zum Beispiel etwas eine zu lange Weile dauert und es deshalb langweilig wird oder im Gegenteil, wenn der schöne Augenblick nicht verweilen mag und zu schnell zu Ende ist.
Die Frage nach dem Wesen der Zeit brachte Augustinus von Hippo im vierten Jahrhundert in seinen “Bekenntnissen” auf den Punkt:  “Was also ist ‚Zeit‘? – Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht.“
Um wenigsten ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen, hatten die Gestalter des “Grünen Salons” dieses allgegenwärtige Phänomen, das unser aller Leben so stark beeinflusst, in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen gestellt, allerdings auch immer mit einer gehörigen Portion Humor.
Die musikalische Umrahmung lag in den Händen von Beatrix Lampadius (Oboe) und Olga Bechtold (piano), die auch die Auswahl der passenden Musikstücke übernommen hatten. Auch ihrem virtuosen Spiel war es zu verdanken, dass der Abend so gut gelungen war.
Der lang anhaltenden Applaus für die Ausführenden und das gut gefüllte Spendenkörbchen zeigten wieder einmal, dass die über 80 Zuschauer mit dem Gebotenen mehr als zufrieden waren.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich das Konzept und die Durchführung bewährt haben. Es ist klar, dass eine solche Präsentation jedesmal eine gewaltige Arbeit im Hintergrund mit sich bringt: Der “Grüne Salon” erstellt immer alles in diesen Präsentationen selbst:  von der Textrecherche und der Erstellung der Texte, der Auswahl der Musik bis hin zu den begleitenden Bildern.
Dass das Publikum die Veranstaltungen des “Grünen Salons” jedesmal am Ende durch ein gefülltes Spendenkörbchen honorierte, brauche ich nicht noch einmal zu wiederholen - ich will dem Kassenbericht in diesem Punkt nämlich hier auch nicht vorgreifen. -

 

Aber der Verein hat nicht nur Bewährtes weiter ausgebaut: Jetzt gehört auch die Auswahl und Betreuung der Ausstellungen im Galerie-Bereich des Eva-Hessler-Hauses zu seinen Aufgaben.
In Absprache mit dem Haus kümmert sich nun seit Anfang des Jahres 2016 der Freundeskreis um dieses Gebiet der kulturellen Präsenz des Klosters.
Dazu gehören, wie schon gesagt,  Kontaktaufnahme und Betreuung der Künstler, Entwurf von Flyer und Plakaten, Organisation der Ausstellungen sowie Gestaltung der Vernissagen inklusive der Pressearbeit.
Insgesamt 5 Ausstellungen hat die GFF so im letzten Jahr betreut:
Sonja Jantscher, Ulrich Schrader, Bernd Schubert, sowie Ricarda Bohße und Marita Spiller sind die Namen der betreuten Künstler, die dafür gesorgt haben, dass auch in der Sparte “Galerie” Kloster Drübeck im Bereich Kunst und Kultur gut repräsentiert ist.

In der Vorweihnachtszeit waren wieder die "Weihnachtshöfe in Halberstadt” angesagt. Hier gab erneut die Moses-Mendelssohn-Akademie in der Altstadt der GFF Kloster Drübeck Gelegenheit, einen Stand aufzubauen, Waren des Klosterladens zu präsentieren und so auch das Kloster Drübeck selbst wieder ins Gespräch zu bringen. Viele Interessierte informierten sich über das Evangelische Zentrum und seine Veranstaltungen, aber auch viele, die das Kloster kannten erinnerten sich gerne wieder.

Sie sehen, das Jahr 2016 war nicht nur von der Gestaltung des Bewährten gekennzeichnet sondern auch von neuen Projekten im Bereich der Kultur.
So können wir als Gesellschaft der Freunde und Förderer Kloster Drübeck auch auf das Jahr 2016 - wir sind ja immerhin schon mehr als 10 Jahre im Rennen - zufrieden zurückblicken. Ich glaube, das ist auch Ansporn, so weiter zu machen!
Dass wir den "Anschlusstreffer" wieder geschafft haben, zeigt die rege Beteiligung am letzten "Grünen Salon" am vergangenen Sonntag - rund 100 Besucher waren bei der Veranstaltung dabei! Da war das Stühle schleppen natürlich - wie immer - inklusive!

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

 

 

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